ForschungKavernen
Forschungsprojekt „LNG/LH2 in Kavernen“
Die anstehende Umstellung der Gasversorgung bringt die Problematik mit sich, dass große Mengen Erdgas und Wasserstoff verflüssigt angeliefert und regasifiziert werden müssen. Kryogen verflüssigtes Gas direkt in vorhandene Salzkavernen einzufüllen, bringt den Vorteil, dass die Speicherung sehr schnell geht, keine Energie für Kompression und Regasifizierung eingesetzt werden muss und die Druckerhöhung in der Kaverne selbsttätig durch die Regasifizierung mithilfe der Erdwärme geschieht. Forschungsschwerpunkte sind die Reaktion des Gebirges und die zulässige Belastbarkeit der Kavernenkomplettierung.
Dabei erforscht die TU Clausthal die Reaktion des Salinargebirges auf die mit diesem Prozess verbundenen Druck- und vor allem Temperaturänderungen hinsichtlich Materialeigenschaften und Tragwerksverhalten der Kaverne. Nicht nur das Gebirge, auch die Komplettierungstechnik der Kaverne wird durch die starke Abkühlung der kryogen verflüssigten Gase hoch belastet. Ob die vorhandene Komplettierungstechnik verwendet, angepasst oder gar ausgetauscht werden muss, untersuchen die Experten der Untergrundspeicher- und Geotechnologie Systeme GmbH. Dritter Forschungspartner im Bunde sind die Veenker-Ingenieure, die berechnen, inwieweit die durch den Abkühlungsprozess entstehenden Spannungen den Bauteilen zugewiesen werden können. Ebenfalls beteiligt sind Speicherbetreiber, die den Forschenden als Berater mit ihren Praxiserfahrungen beiseite stehen.
Seit Sommer 2023 finanziert die Veenker-Stiftung dieses große Forschungsvorhaben, dessen Ergebnisse nach Erreichen der Meilensteine veröffentlicht werden.